Montag, 30. Dezember 2013

Der Kongress - Tag 4 & Fazit

Bei den frühen Talks gab es eigentlich keine echten Highlights für mich, eventuell muss ich mir da aber noch die eine oder andere Aufzeichnung von den parallelen Vorträgen ansehen. Den Abschluss bildeten dann der ehemalige Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar (sehr informativer Vortrag), die alljährlichen Security Nightmares (man sollte irgendwas mit Holz machen...) und die Abschlussveranstaltungen mit ein paar Statistiken. Am beeindruckendsten: über 9000 Teilnehmer!
Somit bleibt als Fazit eigentlich nur, dass es extrem cool war und wir paar Konstanzer 2014 ein Chaostreff organisieren wollen. Und ich mir schon überlege, wie ich es schaffe, auch nächstes Jahr wieder frei zu bekommen.
Ach so, Bilder habe ich nur ein paar wenige gemacht, die ergänze ich dann bei Gelegenheit.
Update
Hier die Bilder:
Hardware-Hack


Die CCC Rakete

CCH

Mein Hotelzimmer mit verstörendem Poster

Der Kongress - Tag 3

Uuuuuuuund... es geht auf die Zielgeraden! Auch der vorletzte Tag hatte wieder einige Highlights parat: Zunächst gab es einen sehr schönen Vortrag über (zivile) Drohnen. - Ja, ich will auch eine. Dann hat jemand einen Arduino als Steuerung für die E-Gitarren-Schalter/Potis verbastelt - das möchte ich auch mal probieren. Es gab auch einen Vortrag über den aktuellen Stand der KI-Forschung (man scheint da nicht wesentlich weiter als vor 20 Jahren), einen über den positiven Nutzen von Data-Mining (war sehr gut, sollte man mal an den Unis als Standard-Datamining-Beispiele nennen) und ein Update des C3S (Alternative zur GEMA). Dann gab es noch ein Radio-Rollenspiel (für das ich auch mal crowdgesourced habe) - nur leider musste ich vor dem Ende weg, sonst hätte ich für die mehr schlecht als recht funktionierende Schalte zu Julian Assange sicher keinen Platz mehr bekommen (um es kurz zu machen: von ihm kamen im Wesentlichen Nullaussagen). Krönender Abschluss waren natürlich Fefe und Frank mit ihrer Fnord News Show.

Sonntag, 29. Dezember 2013

Der Kongress - Tag 2

Tja, was soll ich sagen: ich bin nach wie vor begeistert! Die heutigen Highlights waren (im Wesentlichen: alles): Ein Vortrag über die Notwendigkeit, Weltraumforschung zu betreiben (we only have one earth); Tracking von low-eath-orbit Satelliten (und ja, ich will auch so eine Schüssel); die EveryCook-Assembly (bald soll das Crowdfunding starten); Car Hacking (Linux und Python im Auto); das 3-Personen Theaterstück "V wie Verfassungsschutz", das zwar recht lang war, aber auch sehr gut die Geschichte des Verfassungsschutzes wiedergegeben hat; Bullshit made in Germany, eine Abrechnung mit De-Mail, Schlandnet und Konsorten; und last but not least der CCC Jahresrückblick, der allerdings relativ deprimierend war.

Samstag, 28. Dezember 2013

Der Kongress - Tag 1

Es ist Viertel nach 3, und ich bin tatsächlich wieder im Hotel angelangt. Mit einem Wort lässt sich der 30C3 so zusammenfassen: atemberaubend. Man kommt tatsächlich kaum zum Luftholen, ohne in der Zwischenzeit mindestens 2 interessante Vorträge verpasst zu haben, und dabei sind die ganzen Mitmach-Aktionen und Assemlies nicht mit eingerechnet. Außerdem passt das Wort gut zum diesjährigen Motto, den es gibt keines (die Begründung ging in die Richtung, dass wir alle sprachlos sind und es kein Motto gibt, das stark genug wäre, das vernünftig auszudrücken).
Aber der Reihe nach: Heute morgen ging es also um 11 Uhr mit der Eröffnungsveranstaltung (gehalten vom geschätzten, "feinen" Herrn Pritlove) los, in der besagte Motto-Problematik erklärt wurde. Danach ging es dann Schlag auf Schlag mit immer interessanten, wenn auch (meiner Meinung nach) qualitativ sehr unterschiedlichen Vorträgen in den Tracks "Art&Beauty", "Security&Safety", "Ethics, Society&Politics", "Hardware&Making", "Science&Engineering" und (nicht zu vernachlässigend) "Entertainment". Persönlich waren für mich die Highlights des heutigen Tages der Vortrag von maha und die Keynote von Glenn Greenwald , sowie (natürlich) das Hacker-Jeopardy. Ich würde gerne noch mehr schreiben, aber irgendwann muss Mensch ja auch schlafen...

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Der Kongress - Tag 0

Die Anreise zum Kongress lief eigentlich einigermaßen gesittet, es war nur etwas ärgerlich, dass der Winter meinte, ausgerechnet dann mit Schnee loslegen zu müssen, als mein Flug gehen sollte (von Zürich aus). Wegen dem Enteisen und sonstigen Verzögerungen hatte der Flug dann letztendlich eine Verspätung von einer Stunde. Der Rest der Reise verlief aber völlig problem- und ereignislos.
Das Hotel ist soweit auch ok, zwar direkt neben einer Kirche (d.h. mit Glockengeläut), aber dafür mit WLAN.
Etwas befremdlich mutet nur der nackte Mann über dem Bett an. Aber damit muss ich wohl leben...
Morgen früh werde ich mich spätestens um 10 Uhr auf den Weg zum CCH machen, um 11 Uhr ist die Eröffnungsveranstaltung, und eventuell kann man ja vorher irgendwo heiße, schwarze Flüssigkeit bekommen.

Der Kongress

Wer mit dem Titel nichts anfangen kann und nun an Ijon Tichy denkt, dem sei gesagt, er liegt gar nicht so sehr weit daneben. Die Rede ist vom 30. Chaos Communication Congress (im folgenden 30C3), dem alljährlich vom Chaos Computer Club organisierten Treffen von Hackern, Geeks und Nerds, und natürlich Häcksen, Geekinnen und Nerdinnen aus aller Herren Länder. Die Teilnehmerzahl-Angaben schwanken immer etwas, aber mit 3000+ muss man im CCH (Congress Center Hamburg) wohl rechnen.
Nachdem ich den Kongress die letzten Jahre nur per Internet verfolgen konnte, wollte ich dann doch wenigstens ein Mal live dabei sein. Also habe ich keine Kosten und Mühen gescheut und das "feinste" Hotel am Platz gebucht, das irgendwie noch im Budget war. Ich versuche, jeden Tag einen neuen Eintrag zu schreiben, und mit den Kuriositäten und Erkenntnissen zu schmücken, auf die ich im Laufe des Tages gestoßen bin.
Vorab noch ein paar Links für den interessierten Leser:
Fahrplan für den 30C3
Wikipedia über den Chaos Communication Congress

Dienstag, 24. Dezember 2013

Frohe Weihnachten!


Unser neues Haus

Es ist so weit, wir haben es getan: ein Haus gehört bald (so +/- 30 Jahre) uns! Zuerst gehört es natürlich der Bank. Aber wir werden darin wohnen, und zwar spätestens ab Juni 2014. Es liegt gegenüber der BFT-Tankstelle an der L220 (die Anzeige ist ein bisschen zu weit links, es ist die Doppelhaushälfte rechts daneben):


Es handelt sich um ein etwa 100 Jahre altes Haus (mit Holzbalken und Kachelofen!) und einem großen Garten, insgesamt über 800m². Dazu gibt es einen kleinen Anbau mit einem 1-Zimmer-Appartement, das wir wahrscheinlich vermieten werden (müssen).
Wen es interessiert, der kann es via sweet home 3d virtuell begehen (die Datei ist hier):

Wir freuen uns schon, Taras 5. Geburtstag dann im eigenen Garten zu feiern!

Mittwoch, 17. Juli 2013

Nature!

Nach einer wirklich schlimmen Nachricht diese Woche gibt es auch etwas erfreuliches zu vermelden: Der Artikel, bei dem ich zuletzt an der Uni mitgearbeitet hatte, kommt in ein Nature-Journal: Molecular Therapy. Vermutlich wird er irgendwann in nächster Zeit bei den Previews auftauchen. Da kann man schon ein bisschen stolz sein (auch wenn ich nicht die Haupt-Arbeit gemacht habe).

Sonntag, 23. Juni 2013

Spaß mit der Bahn

Wenn einer eine Reise tut...
Tja, was soll ich sagen, so gut die Reise nach Padua per Bahn auch geklappt hat (mit 11 Stunden Fahrt kein Zuckerschlecken, aber wenigstens waren alle Züge pünktlich), so verkorkst war die Rückfahrt. Immerhin weiß ich jetzt, dass der Bahn-"Verspätungsalarm" per E-Mail funktioniert. Der Zug von Padua nach München war zwar pünktlich, aber der Zug von München nach Ulm kam mit einer Verspätung von fast einer Stunde in München an. Dadurch hätte ich dann natürlich sämtliche Anschlüsse weiter in Richtung Konstanz verpasst, so dass sich der nette Schalterbeamte zur Aussage "Das wird heute nix mehr" hinreißen lies. Und das stimmte auch, so musste ich mich geschlagene 6 Stunden auf dem Münchner Bahnhof herumdrücken, bis mein Zug nach Stuttgart fuhr (um halb 4 Uhr früh). Irgendwann gegen halb 11 war ich dann zu Hause, lockere 9 Stunden später als geplant. Und was hatte mir der nette Schalterbeamte noch gegeben? 3 Kaffee-Gutscheine, verbunden mit der Frage, ob mir das recht sei. Was soll man da sagen?

Montag, 17. Juni 2013

SIAM GS 13

Als Test mal eine Art Liveblog von der SIAM Konferenz "Mathematical and Computational Issues in the Geosciences".

Tag 1
7:40 - wir warten auf den Bus, der uns ins Kongresszentrum bringen soll. Der kommt aber schmale 45 Minuten zu spät.
8:50 - eine Stadträtin hält eine Rede auf Italienisch. Nett.
10:30 - die Minisymposia sollen anfangen. Tun sie aber nicht. Zwischenbemerkung: die Blogger-App ist eine Zumutung. Beim nachträglichen Bearbeiten kann man Text nicht kursiv setzen.  Und anscheinend gehen Updates ab und zu verloren.  Toll.
15:45 - Kaffeepause ohne Kaffee. Überhaupt scheinen Getränke etwas knapp zu sein.  Und das bei der Hitze.
18:15 - Der anstrengende Teil neigt sich dem Ende zu. Die morgendliche Bus-Konfusion setzt sich nahtlos fort. Entgegen der Aushänge fahren sehr wohl Shuttles in die Stadt, allerdings weiß niemand, welcher Bus genau wo hinfährt. Letztendlich bin ich dann nicht mehr wie geplant ins Hotelzimmer,  sondern gleich zur welcome reception. Morgen wird es vermutlich ähnlich laufen, eventuell werde ich mein Poster doch schon morgens mitnehmen (Poster-Session ist dann wieder abends in der Stadt).
22:00 - endlich im Hotelzimmer. Das social event war ganz nett, es gab was zu futtern und Weißwein.  Habe einen Japaner kennen gelernt, der mal Wettervorhersage-Modelle gemacht hat.  Echt interessant.

Tag 2
8:00 - unglaublich, aber wahr: der Bus ist pünktlich! Heute gibt es mal wieder viel Interessantes parallel,  da muss ich mal schauen, wo ich dann hingehe. Auf jeden Fall werde ich heute einen früheren Shuttle nehmen, weil ich das Poster doch im Hotel gelassen habe. Noch eine Zwischenbemerkung zu den Bussen: die sind zwar an sich moderne Reisebusse, die Fahrer kümmert das aber nicht so sehr, die fahren, wie man halt in Italien fährt, inklusive Vollbremsung, quietschenden Reifen, fluchen, hupen und großzügiger Auslegung der offenbar unverbindlichen Verkehrsregeln.
13:30 - meine Auswahl der ersten Minisymposium-Session war ein Griff ins Klo. Das Thema (irgendwas mit reduction, weiß der Geier) war weit unspannender als gedacht, und die Vortragenden schienen auch kein Interesse daran zu haben, irgendetwas verständlich zu erklären. Dafür war dann das Mittagessen gut, auch wenn die Mitarbeiter das Problem der langen Schlangen und fehlender Getränke kaum in den Griff bekommen.
16:30 - die 2. Session war dafür richtig gut, obwohl ich das Thema (Data Assimilation) vorher auch nicht wirklich kannte. Einziger Kritikpunkt waren ein paar nervige Zwischenfrager. Das ist zwar manchmal durchaus üblich, aber eben nicht dauernd. Jetzt bin ich im Hotel und nehme dann nachher mein Poster zur Poster-Session.
22:30 -  die Poster-Session ist vorbei! Der Veranstaltungsort war zwar eigentlich ganz nett, nur ohne Klimaanlage, und das bei gefühlten 40 Grad und 120% Luftfeuchtigkeit. Das heißt, dass sich deutlich mehr Menschen draußen, bei den Getränken, aufgehalten haben, als drinnen, bei den Postern. Und das schärfste: die Getränke mussten draußen bleiben! Immerhin hatte ich dann doch 3-4 Interessenten, was schon deutlich mehr ist, als ich realistischerweise erwarten durfte. Auf dem Weg zurück zum Hotel bin ich dann noch bei der Ur-Italienischen Pizzeria Oktoberfest vorbeigekommen... Und bei einer Gelateria, die dann auch gleich für den spätabendlichen Snack gesorgt hat.

Tag 3
7:30 - quasi Halbzeit. Gelegentlich spiele ich hier natürlich ingress - und bin mitten in Frosch-Land.  Seltsamerweise habe ich bei der Konferenz noch niemanden getroffen, der das Spiel kennt. Dabei passt es ja sogar zum Thema!
12:30 - die ersten Vorträge sind vorbei, war nicht ganz so schlecht wie gestern, aber auch nicht wirklich gut. Dafür denkt die Klimaanlage in diesem Raum vermutlich, dass hier Eisbären heimisch werden sollen, und kühlt auf heimelige 0 Grad.
14:00 - auf ein neues, noch ein Minisymposium, und wenn ich dann noch gerade denken kann, kommen noch contributed talks.
21:30 -  die contributed talks habe ich doch sein lassen, das war dann einfach zu viel. Dafür gab es wieder ein nächtliches Eis. Morgen ist der letzte Tag der Konferenz, also auf zum Endspurt!

Tag 4
10:20 -  heute war der Bus pünktlich, dafür waren die plenary talks meiner Meinung nach eher langweilig (ganz im Gegensatz zu den vorherigen). Aber irgendwas ist ja immer. So lasse ich die Konferenz nun entspannt ausklingen, wobei das Programm heute tatsächlich noch bis 18:00 geht.
16:00 - genug ist genug, nach einem letzten Minisymposium gönne ich mir nun eine Pause und lasse es für heute gut sein. Schön war es, die Vorträge waren größtenteils gut, und ich habe mal wieder Inspiration bekommen, wie meine Regenvorhersage noch besser werden kann (sofern das überhaupt möglich ist). Heute Abend nutze ich noch die Gelegenheit zu einer großen ingress Runde, aber erst, wenn die Sonne sich zurückzieht.
Fazit (das gilt eigentlich für alle Konferenzen, bei denen ich war): eine Konferenz ist anstrengend, aber extrem motivierend, und über organisatorische Mängel muss man hinwegsehen. In diesem Sinne: bye, bye SIAM GS 13, hello SIAM GS 15!
Das blaue in der Mitte war ich... 


Warten auf den Bus. 
Welcome reception. 
Einziger ständiger Beobachter der Poster-Session. 



Kaffeepause mit erschreckend wenig Kaffee. 

Samstag, 16. März 2013

Frederick!

So, nun ist er also schon 10 Tage alt, unser neustes Familienmitglied! Er beschäftigt sich am liebsten mit Trinken und Stoffwechseln, und gelegentlich auch Schlafen. Die anfänglich etwas eiige Kopfform hat sich bereits nach einem Tag normalisiert, und auch ansonsten ist er fit und fidel. Tara macht sich meistens ganz gut als große Schwester, auch wenn sie - vor allem abends - in letzter Zeit etwas knatschig ist. Das liegt aber vermutlich daran, dass der Mittagsschlaf im Kindergarten nun durch eine Ruhepause ersetzt wurde.